Rückblick: Summer School 2024 in Maribor
Vom 1. bis 5. Juli 2024 fand an der Universität Maribor (Slowenien) die erste Ausgabe der Accessible Barrier-Free Inclusive Cross-Border Public Transport Summer School statt. Ergänzt wurde die Präsenzwoche durch zwei virtuelle Programmtage am 24. Juni und 12. Juli 2024.



Organisiert wurde die Summer School von der Europäischen Plattform der Verkehrswissenschaften (EPTS) in Zusammenarbeit mit der Universität Maribor, der Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs sowie dem Institut für Transportwirtschaft und Logistik der WU Wien.
Insgesamt nahmen 28 Studierende aus 11 Ländern teil und erarbeiteten Lösungsansätze für mehr Barrierefreiheit im öffentlichen Personenverkehr.
Lernen mit und von Betroffenen
Die Summer School setzte sich aus Vorträgen und Workshops zusammen, welche sowohl von Expert:innen als auch von Betroffenen gestaltet wurden. Fachvorträge zu rechtlichen Rahmenbedingungen, Grundlagen der Inklusion und Aspekten barrierefreier Mobilität bildeten die Basis der Summer School. Dabei wurde den Studierenden eindrücklich vermittelt, wie wichtig die frühzeitige Einbindung von Menschen mit Behinderungen in Planungsprozesse ist.
Selbsterfahrung als Lernmethode
Mit Simulationsbrillen, Augenbinden, Taststöcken, Rollstühlen und Simulationsanzügen durften die Studierenden erleben, wie Barrieren den Alltag erschweren. Vertieft wurden die Erfahrungen durch gemeinsame Reflexionen und Diskussionsrunden.
Ein besonderes Highlight war der Tagesausflug nach Graz. Dort besuchten die Teilnehmenden den Standort der Hilfsgemeinschaft Graz und nahmen an einer Podiumsdiskussion teil. Betroffene berichteten aus erster Hand über ihre Herausforderungen und Erfahrungen im öffentlichen Personennahverkehr. Diese authentischen Einblicke verdeutlichten den Studierenden eindrucksvoll, wie sehr Barrieren die Mobilität im Alltag beeinflussen können.
Wirkung und Fazit
Die Summer School 2024 war ein großer Erfolg und wurde von Studierenden wie Organisator:innen gleichermaßen positiv bewertet. Sie zeigte, wie wirkungsvoll die Verbindung von theoretischem Wissen, praktischer Erfahrung und direktem Austausch mit Betroffenen ist.
„Bisher habe ich mich in meiner Laufbahn nicht mit diesem Thema beschäftigt. Es selbst zu erleben, Expert:innen und Menschen mit Behinderungen zu treffen und von ihnen zu lernen, war sehr bedeutungsvoll. Mein Fazit ist, dass wir als zukünftige Planer:innen und Manager:innen die Bedeutung von Barrierefreiheit erkennen sollten.“, war das Fazit eines Teilenehmers.
Insgesamt legte die Summer School 2024 als Premiere ein starkes Fundament für die Gestaltung und Weiterführung der nächsten Summer Schools!