Rückblick: Summer School 2025 in Wien
Die zweite Ausgabe der Accessible Barrier-Free Inclusive Cross-Border Public Transport Summer School fand vom 7. bis 11. Juli 2025 an der WU Wien statt und wurde durch zwei virtuelle Programmtage am 1. und 22. Juli ergänzt.



Getragen von der Europäischen Plattform der Verkehrswissenschaften (EPTS), wurde die Veranstaltung von der Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs sowie dem Institut für Transportwirtschaft und Logistik der WU Wien organisiert, unterstützt von der Universität Žilina.
Aus fast 100 Bewerbungen wurden 30 Studierende unterschiedlicher Fachrichtungen und akademischer Stufen aus 16 Ländern ausgewählt.
Lernen durch Wissen
Ganz im Sinne des Mottos des Europäischen Behindertenforums (EDF) „Nothing about us without us“ – „Nichts über uns ohne uns“ wirkten Menschen mit und ohne Behinderungen aktiv als Vortragende und Mentor:innen mit.
Der Auftakt der Summer School bestand aus Vorträgen von Expert:innen zu rechtlichen Rahmenbedingungen, Grundlagen des Themas Behinderung und Aspekten barrierefreier Mobilität. Dabei wurde verdeutlicht, wie wichtig die frühzeitige Einbindung von Menschen mit Behinderungen in Planungsprozesse ist. Eines der vielen Highlights der Summer School 2025 war die Podiumsdiskussion am Standort der Hilfsgemeinschaft in der Jägerstraße (Wien), bei der Betroffene aus erster Hand von ihren Erfahrungen im öffentlichen Personenverkehr berichteten. Diese persönlichen Einblicke verdeutlichten den Studierenden eindrucksvoll, wie Barrieren den Alltag beeinflussen.
Praktische Selbsterfahrung
Besonders eindrucksvoll war das Element der praktischen Selbsterfahrung: Mithilfe von Simulationsbrillen, Augenbinden, Taststöcken, Rollstühlen und speziellen Simulationsanzügen versetzten sich die Studierenden in die Lage von Menschen mit Behinderungen und erlebten Barrieren hautnah. Auf die vorbereitenden Übungen im geschützten Umfeld folgte die praxisnahe Aufgabe, eine grenzüberschreitende Reise mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu planen und durchzuführen.
Diese führte nach Bratislava, wo die Teilnehmenden unter realen Bedingungen – am Flughafen, in der Straßenbahn und im städtischen Raum – wertvolle Erfahrungen sammelten. Ihre Eindrücke hielten sie anschließend in Postern und Präsentationen fest, welche in gemeinsamen Diskussionen reflektiert wurden.
Wirkung und Ausblick
„Der Erfolg der Summer School besteht darin, dass die Studierenden diese Erfahrungen als Botschafterin und Botschafter der Barrierefreiheit mit in ihre jeweiligen Länder und in ihre zukünftigen Berufe nehmen. Auf diese Weise wird Europa ein Stück barrierefreier“, fasst Prof. Fürst zusammen.
Die Poster und Präsentationen machten deutlich, dass die Studierenden die Bedeutung von Barrierefreiheit verinnerlicht haben. Die Teilnehmenden zeigten, dass sie die Prinzipien von Barrierefreiheit nicht nur verstanden, sondern auch reflektiert anwenden können.
Insgesamt erwies sich die zweite Ausgabe der Summer School als großer Erfolg und setzte neue Maßstäbe für die Summer School 2026!